Es gab Zeiten, da habe ich mich viermal die Woche nach der Arbeit in ein Berliner Yogastudio begeben, um dort Yoga zu üben. Meine Yogalehrerin war sehr inspirierend und motivierend: Selbst in Asanas, die ich nicht so gerne mochte, verharrte ich dank ihrer Anleitung und all den Gleichgesinnten um mich herum länger. Dann wurde ich Mutter!
Meine Yogapraxis wollte ich dennoch beibehalten. Um Zeit und Geld zu sparen am liebsten in meinen eigenen vier Wänden.
Zwei Probleme tauchten dabei auf: Es gab immer wieder Tage an denen ich meine Yogapraxis ausließ. Ich war zu erschöpft oder kümmerte mich stattdessen um den Haushalt. Außerdem passierte es immer wieder, dass ich zuhause einfach nur so durch die Haltungen huschte, meinen Atem weniger tief fließen ließ und kurzum: einfach schluderte.
1. Wähle einen Ort für Dein Yoga zuhause
Irgendwann wird auch das Yoga zuhause zur Routine. Bis es so weit ist, empfehlen wir Dir, dass Du Dir einen Bereich Deines Hauses oder Deines Gartens aussuchst, der besonders ruhig ist. Vor allem sollte er fernab des Alltagstroubels sein: Zum Beispiel Deines Computers und fern der Ablenkungen durch deine Kinder. Vielleicht richtest Du Dir eine kleine Ecke in Deinem Schlafzimmer ein oder begibst Dich immer an eine bestimmte Stelle in Deinem Garten.
2. Stimme dich mit dem Atem ein
Der Atem spielt eine zentrale Rolle beim Yoga. Es ist wichtig, dass wir tief und bewusst atmen, auch dann, wenn die Anstrengung größer wird. So versorgen wir unseren Organismus optimal mit Sauerstoff. Setze Dich vor Deiner Yogapraxis ruhig hin und konzentriere dich ein paar Minuten lang auf Deinen Atem. Lass ihn tief fließen. Denn ein tiefer, gleichmäßiger Atem wirkt sich entspannend auf unser gesamtes Nervensystem aus!
3. Wähle eine Intention für Deine Yogapraxis
Ich habe für mich herausgefunden, dass meine Yogapraxis klarer und ausgerichteter ist, wenn ich mir zu Beginn eine bestimme Intention wähle. Möchtest Du Dich eher entspannen oder Deinen Kreislauf auf touren bringen? Geht es Dir eher um Beweglichkeit oder die Stärkung bestimmter Muskelgruppen? Nebst den körperlichen Aspekten kannst Du auch eine spirituelle Intention verfolgen. Gibt es jemandem, dem Du Deine heutige Yogapraxis widmest? Vielleicht widmest Du sie Dir ja sogar selber?
4. Entscheide Dich für bestimmte Positionen/ Übungsabläufe
Hast Du das Gefühl, dass Dein oberer Rücken besonders steif ist? Dann wähle Dir bevor Du auf die Matte gehst gezielt ein paar Asanas für diesen Bereich aus. Oder möchtest Du lieber Deine Hüften öffnen. Es hat sich für mich bewährt, nicht einfach so drauf los zu yogieren und wild von Asana zu Asana zu wechseln. Im Internet findest Du auch eine Menge anregungen für bestimmte thematische Aneinanderreihungen von Yogaübungen.
5. Beende Deine Praxis mit einer Endentspannung
Zuhause kannst Du Dir die Endentspannung sparen? Denkste! Du solltest auch zuhause nicht auf Shavasana – die Entspannung in der Rückenlage – verzichten. Es geht darum dass sich Dein Körper nach der Yogapraxis vollkommen entspannt und auch dein Atem nun wieder normal fließen darf. Atme ruhig durch die Nase ein und aus und entspanne deinen Körper mit jedem Ausatmen.